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Ärztin im Gespräch mit einer Patientin

Schulterblick bei einer Arztpraxis: „Die ePA ist unerlässlich“


Die elektronische Patientenakte (ePA) wird künftig auch für Arztpraxen unverzichtbar sein. Mediziner Stefan Spieren spricht im Interview über seine positiven Erfahrungen mit der ePA und erläutert, welche Vorteile sich für das medizinische Fachpersonal ergeben und wie er seine Patienten motiviert, sie zu nutzen.

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Der Experte zum Thema

Stefan Spieren MBA

Facharzt für Allgemeinmedizin und Allgemeinchirurgie in Wenden

Herr Spieren, welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer Praxis bisher mit der elektronischen Patientenakte (ePA) gemacht?

Redaktion

Bisher überwiegend positive – allerdings nutzen noch nicht viele Patienten die ePA. Viele berichten aber, dass sie das tun wollen, wenn der Zugangsweg leichter wird. Daher gehe ich fest davon aus, dass die Nutzung mit der Einführung der ePA für alle ab 2025 sehr stark zunehmen wird.

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Wie animieren Sie Ihre Patienten dazu, sie zu nutzen?

Redaktion

Wir informieren sie umfassend über die Vorteile. Durch Aufklärung und Hilfestellungen erleichtern wir den Einstieg und fördern das Vertrauen in das System.

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Was sind Ihrer Meinung nach die größten Vorteile der ePA für medizinisches Fachpersonal?

Redaktion

Dass die Übersicht über Vorerkrankungen und die Berichte von Kollegen viel besser zugänglich sind. Das ermöglicht es uns, informierte Entscheidungen zu treffen und unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Es erspart uns auch, Briefe einzuscannen, und entlastet damit das ganze Praxisteam.

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Wie organisieren Sie die Einführung der ePA in Ihrer Praxis?

Redaktion

Wir führen schon jetzt regelmäßig Gespräche mit dem Praxisteam. Alle Mitarbeiter sind interessiert, kennen die Vorteile und fühlen sich dank Schulungen und Trainings auch schon sicher im Umgang damit. Feedbackrunden helfen uns, eventuelle Herausforderungen schnell zu identifizieren und zu lösen. Und für die Patienten bieten wir auch bereits Digitaltrainings an – da sehe ich auch Platz für die Einführung der ePA.

Stefan Spieren MBA

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Haben Sie den Eindruck, dass die ePA zu einer besseren Patientenversorgung beiträgt? 

Redaktion

Definitiv. Die relevanten Informationen werden jederzeit und überall verfügbar sein. Dadurch lassen sich umfassendere und genauere Diagnosen stellen und Behandlungspläne individueller und besser abstimmen. Und die ePA reduziert den bürokratischen Aufwand erheblich, indem sie die Dokumentation digitalisiert und die Kommunikation zwischen den Beteiligten vereinfacht. Das spart Zeit und Ressourcen, die wir direkt in die Patientenbetreuung investieren können.

Stefan Spieren MBA

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Wie profitieren Patienten von der Nutzung der elektronischen Patientenakte?

Redaktion

Patienten haben einen besseren Überblick über ihre Gesundheitsdaten und bekommen eine nahtlose Versorgung. Sie haben die Möglichkeit, aktiv an ihrem Gesundheitsmanagement teilzunehmen und wichtige Informationen stets griffbereit zu haben.

Stefan Spieren MBA

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Welche Daten dürfen Sie als Arzt einsehen?

Redaktion

Ich habe Zugang zu allen medizinisch relevanten Daten, die der Patient in der ePA freigegeben hat, darunter Diagnosen, Medikationspläne und Behandlungshistorien. Diese Informationen sind essenziell für eine umfassende und präzise medizinische Betreuung. 

Stefan Spieren MBA

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Wie beeinflussen Patienten, was ihr Arzt auf der ePA speichert und einsieht?

Redaktion

Patienten haben immer die Kontrolle über ihre eigenen Daten und können selbst entscheiden, welche Informationen sie teilen möchten. Es ist aber wichtig, dass sie offen mit uns kommunizieren, wenn sie bestimmte Informationen nicht teilen möchten, damit wir ihre Wünsche respektieren können.

Stefan Spieren MBA

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Welche Funktionen der ePA nutzen Sie am häufigsten in Ihrem Arbeitsalltag?

Redaktion

Am häufigsten werden wir – wenn die ePA „richtig“ läuft – zunächst sicherlich den Zugriff auf aktuelle Medikationspläne, den Austausch von Befunden mit Fachärzten und die Dokumentation von Behandlungsergebnissen nutzen. Die ePA hat viel Potenzial, so dass wir davon ausgehen, dass dies erst der Anfang sein wird.

Stefan Spieren MBA

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Wie hat sich die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdienstleistern durch die ePA verändert?

Redaktion

Die Kommunikation wird höchstwahrscheinlich deutlich effizienter und koordinierter – dies setzt jedoch voraus, dass alle Beteiligten daran teilnehmen. Hier sehen wir noch großen Nachholbedarf, damit Informationen sicher und schnell ausgetauscht werden können.

Stefan Spieren MBA

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Welche Weiterentwicklungen oder zusätzlichen Funktionen würden Sie sich für die ePA wünschen?

Redaktion

Ich wünsche mir eine stärkere Integration mit anderen digitalen Gesundheitssystemen und eine verbesserte Unterstützung für mobile Anwendungen. Zudem intelligente Filtersysteme und eine Art automatische Priorisierung von Erkrankungen, Diagnosen und so weiter. AMTS (Arzneimitteltherapiesicherheit, Anm. d. Red.) wird sicherlich auch eine große Rolle spielen.

Stefan Spieren MBA

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In einem Satz: Warum brauchen wir die ePA unbedingt?

Redaktion

Die ePA ist unerlässlich, weil sie die medizinische Versorgung revolutioniert, die Patientensicherheit erhöht und die Effizienz im Gesundheitswesen maßgeblich verbessert.

Stefan Spieren MBA

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