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Frau sitzt am Laptop und hält eine elektronische Gesundheitskarte in der Hand

Was kann die elektronische Gesundheitskarte – und wie sicher ist sie?


Einige Versicherte haben bei der Nutzung digitaler Dienste Sorgen um ihre persönlichen Daten – zum Beispiel bei der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Dahinter steckt jedoch ein sicheres System, weiß Kevin Röthel, Experte für digitale Lösungen im Gesundheitswesen. Gemeinsam erklären wir Ihnen, wie die Karte funktioniert, welche Vorteile Sie Ihnen bietet – und warum Sie bei der Nutzung nichts zu befürchten haben.

Welche Vorteile hat die elektronische Gesundheitskarte?

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) ist der offizielle Nachweis über Ihre Krankenversicherung – mit diesem haben Sie als gesetzlich Versicherter Zugang zu allen Leistungen Ihrer Krankenkasse in Arztpraxen oder im Krankenhaus. Sie dient dem Datenabgleich und der Bestätigung des Versicherungsschutzes in der Arztpraxis. Daneben hat sie viele weitere Vorteile: „Die eGK hat eine Servicefunktion für viele digitale Anwendungen, zum Beispiel das papierlose Einlösen eines E-Rezepts in der Apotheke“, sagt Kevin Röthel, Teamleiter des Stabsbereichs Telematik-eSolutions der AOK Rheinland/Hamburg. „Sie ist klein, handlich und trotzdem sicher. Und sie ermöglicht Leistungserbringenden und Gesundheits-Apps, Versichertendaten schnell auszulesen.“ Seit der Einführung der eGK im Jahr 2014 hat sie viele papiergebundene Prozesse abgelöst und die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben.

Was ist der Unterschied zur elektronischen Patientenakte (ePA)?

ePA, eGK – da besteht Verwechslungsgefahr. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den beiden digitalen Anwendungen? „Die Daten auf der eGK beziehen sich überwiegend auf die sogenannten Versichertenstammdaten des Kunden, also etwa Name, Geburtsdatum und Adresse“, erklärt Röthel. „In der elektronischen Patientenakte hingegen werden medizinische Daten der Versicherten sowie der Leistungserbringenden hinterlegt.“ Die eGK funktioniert somit wie ein Schlüssel zu anderen Anwendungen wie der ePA oder auch dem E-Rezept.

Ist die elektronische Gesundheitskarte Pflicht?

Vielleicht fragen Sie sich, ob Sie die eGK zwingend nutzen müssen. Die Antwort lautet: ja. Denn „der Gesetzgeber sieht die eGK als Ausweisdokument vor“, sagt Röthel. Sie erhalten die Karte ohne Beantragung automatisch von Ihrer AOK. Sollte die Gültigkeit ablaufen, versorgt Ihre AOK Sie umgehend mit einem neuen Exemplar. „Bei Verlust reichen ein paar wenige Klicks in der Online-Geschäftsstelle oder ein Anruf in einer unserer Serviceeinheiten.“ Auch wenn es nicht allen bewusst ist: „Jeder Kunde der AOK Rheinland/Hamburg verfügt über eine gültige elektronische Gesundheitskarte.“

Wie sicher ist die Karte?

Viele Versicherte machen sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten, die auf der Gesundheitskarte gespeichert sind. Dabei handelt es sich hier um ein sehr sicheres System: „Der Zugriff auf die Versichertenstammdaten erfolgt über die sogenannte Telematikinfrastruktur (TI) – das ist die sichere Datenautobahn im Gesundheitswesen. Sie garantiert einen datenschutzkonformen Austausch von Daten zwischen Kunden, Kassen und Leistungserbringenden. Durch die Zertifikate auf dem Kartenchip in Kombination mit Ihrem Lichtbild schützt die Karte vor Missbrauch durch Dritte.“ Laut Kevin Röthel gebe es also keinen Anlass zur Sorge.

Wird die eGK auch in Zukunft sicher sein?

Mit der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitssystems entwickelt sich auch die Gesundheitskarte stetig weiter. In Zukunft werden Versicherte zwischen der eGK und einer Alternative wählen können: der digitalen Identität (IDP). „Dabei handelt es sich um eine Art digitalen Account im Gesundheitswesen. Die Sicherheit des IDP wird dabei der eGK in nichts nachstehen. Ziel sollte es im Sinne der Nachhaltigkeit sein, die beliebte Karte aus inzwischen recyceltem Kunststoff durch die digitale Identität abzulösen – die Wahl liegt aber auch hier natürlich bei unseren Versicherten.“ 

Sie haben noch Fragen zur elektronischen Gesundheitskarte? Alles Wissenswerte rund um Daten, Funktionen und Abläufe finden Sie in dieser Übersicht.