Sie kennen das sicher: Sie hängen in einer minutenlangen Telefonwarteschleife und wenn Sie endlich dran sind, wird der Hörer mit den Worten „einen Moment, bitte“ beiseitegelegt. Das war zum Glück gestern. Heute können Sie einen Arzttermin online vereinbaren, die vorgeschlagenen Zeiten in Ruhe mit Ihrem Kalender abgleichen und den Termin, falls etwas dazwischenkommt, mit einem Klick ändern.
Die digitale Terminvereinbarung ist der neue Alltags-Hack
Wenn Sie das nächste Mal einen Termin bei Ihrem Hausarzt, einem Facharzt oder einen Zeitslot für die nächste Reiseimpfung vereinbaren möchten, widerstehen Sie also besser dem Impuls, zum Hörer zu greifen. Viele Arztpraxen bevorzugen mittlerweile das Online-Terminmanagement, weil die telefonische Terminvereinbarung viel Zeit kostet.
Sind Sie schon Patient in der Arztpraxis, gehen Sie am besten erst einmal auf die Praxiswebsite und sehen nach, ob dort ein Terminmanagementtool zu finden ist. Wahrscheinlich stellt das Tool Ihnen ein paar Fragen, um herauszufinden, wie dringend Ihr Gesundheitsanliegen ist. Aus den vorgeschlagenen Terminen wählen Sie einen aus und geben Namen, Geburtsdatum und Ihren bevorzugten Kontaktweg wie E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer an. Direkt im Anschluss erhalten Sie eine Terminbestätigung und kurz vor dem Termin auch noch ein bis zwei Erinnerungen. In der Regel dürfen Sie sogar auswählen, ob Sie per E-Mail oder SMS erinnert werden möchten.
Bei Neupatienten kann es sein, dass die Arztpraxis ihrerseits doch noch die telefonische Kontaktaufnahme zur Terminvereinbarung vorzieht.
Wenn Sie Hilfe bei der Arztwahl benötigen, können Sie als AOK-Versicherter auch die medizinische Videosprechstunde von AOK-Clarimedis nutzen.
Praxisübergreifende Arztportale für die Terminvereinbarung
Auf praxisunabhängigen Serviceportalen wie Doctolib, Jameda, Dr. Flex oder dem AOK-Gesundheitsnavigator können Sie sowohl nach Ärzten aller Fachrichtungen suchen als auch häufig Termine buchen. Bei einigen dieser Portale lassen sich sogar persönliche Profile anlegen und Arzttermine für die ganze Familie ausmachen und verwalten. Ihre Daten sind dabei durch ein persönliches Passwort und Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt. Das heißt, dass Sie einen zweiten Nachweis erbringen müssen, wenn Sie auf Ihr Kundenkonto zugreifen möchten, etwa durch eine Nummer, die Sie per SMS erhalten.
Achten Sie bei der Terminbuchung über externe Portale auf die jeweiligen AGB und Stornierungsbedingungen bzw. auf konkrete Hinweise zu fälligen Ausfallhonoraren bei Nichterscheinen.
Sind Sie verhindert? Dann sagen Sie einfach online ab
Sollte Ihnen etwas dazwischenkommen oder hat sich Ihr gesundheitliches Problem zwischenzeitlich erledigt, dann können Sie den Termin auf demselben Weg wieder stornieren, auf dem Sie ihn gebucht haben. Dazu einfach auf den Link in der Bestätigungs-E-Mail klicken oder eine Rück-SMS schreiben. Auch das ist für Patienten und Arztpraxen die zeiteffizienteste Lösung.
Wenn Sie nicht sicher sind, welcher Arzt der richtige ist
Bei manchen Symptomen ist vielleicht nicht ganz klar, welche ärztliche Fachrichtung helfen könnte. In diesem Fall bietet sich die Kontaktaufnahme zur 116 117 an. Das ist der Patientenservice der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, den alle gesetzlich Krankenversicherten kostenfrei nutzen dürfen. Dort gibt es ein Patienten-Navi, das auf Basis der Beschwerden eine passende medizinische Anlaufstelle vorschlägt. Außerdem können Sie auf der Website der 116 117 nach einem Arzt oder Psychotherapeuten in Ihrer Wohnortnähe suchen oder ebenso Arzttermine online buchen. Dort finden Sie auch Adressen für Bereitschaftspraxen, wenn Sie am Wochenende oder nach Praxisschluss akute Beschwerden haben, die nicht lebensbedrohlich sind. Die 116 117 ist unter genau dieser Nummer – also ohne Vorwahl – zudem bundesweit an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Um einen Spezialisten zu finden, können Sie auch auf den AOK-Gesundheitsnavigator zugreifen und dort per Eingabe der Postleitzahl oder Straße nach Arztpraxen in Ihrer Nähe suchen.